Freitag, 12. Mai 2017
Die Maske
Aufwachen. Maske aufsetzen. Zähne putzen. Frühstücken. Raus gehen. Etwas erleben.

Nein ich zeige mich nicht. Weder mein Gesicht, noch meine Persönlichkeit kommt ans Tageslicht. Ich verstecke meine Fehler hinter einer glatten, weißen, makellosen Maske. So will es die Gesellschaft, so bin ich solidarisch. Niemanden interessieren meine Sünden. Niemanden interessieren meine vergangenen Fehler. Niemand fragt nach. Niemand schau hin. Alle sehen sich nur durch die beengten Schlitze der Masken, die sie tragen.

Nach Hause kommen. Aufs Bett fallen. Maske wegschmeißen. In den Schlaf weinen.

Morgen. Ja, morgen werde ich ohne Maske rausgehen. Ich werde allen zeigen, wie hässlich ich sein kann, aber das ist mir egal:
Ich bin hässlich und ich bin stolz.

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